Redaktions-Kommentar
Die Hände über dem Kopf zusammen schlagen!
Verkehsplanung mit Humor
Ein Kommentar von Dirk Dreier / November 2021
Wer derzeit in unseren schönen Dörfern unterwegs ist, der muss zum einen viel Zeit - aber auch viel Humor im Gepäck (bzw. Kofferraum) haben. Die Einmündung zur Hiddeser Straße, die provisorische Ampel am Kohlpott und die unendlichen Weiten der neuen 30-Zonen durften die Planer vor Lachen kaum in den Schlaf kommen lassen.
Hinzu kommt das in Mode gekommene Aufstellen von provisorischen und völlig unansehnlichen Verkehsschildern, Hinweisschildern und Sperrungen. Da wird sich aktuell mal so richtig ausgetobt in unserer Stadt. Ich schließe mich dem Humor gerne an und sage: weiter so, dann kommt demnächst sicher kaum noch jemand auf die Idee unsere (noch) schöne Stadt zu besuchen...
Zeitlebens ein echter Dörfler
Papa, Du wirst fehlen!
Ein Kommentar von Dirk Dreier / August 2021
Viele der Anzeigenkunden und speziell die Inhaber und Mitarbeiter der über 100 Auslagestellen des Dorfmagazins kennen den älteren, netten und oft zu Späßen aufgelegten Herrn, der sie - immer nach Erscheinen - mit dem Dorfmagazin belieferte. Der ältere Herr wird nun leider nicht mehr kommen, er ist am 11. August verstorben, er war mein Vater!
Die Auslieferung des Dorfmagazins hat er ausgeübt wie alle von ihm angenommenen Aufgaben. Voller Lust, mit großem Eifer und einer Planung, wie nur er sie planen konnte. Dabei seinen Sohn zu unterstützen, das war für ihn ganz sicher eine zusätzliche Freude und Motivation. Nach jeder Tour setzte er sich an seinen kleinen Schreibtisch und grübelte über seine Fahrroute und über die jeweiligen, von ihm zugeteilten, Stückzahlen. Er war dabei Perfektionist, wie er es auch als Vater war - perfekt eben!
Mein Vater war ein richtig guter Typ, einer der wenigen richtig brauchbaren Allzeit-Bereit-Menschen - und: Er war ein Dörfler - waschechter Dörfler. Groß geworden ist er in Hiddesen. Hier, so möchte ich es liebevoll ausdrücken, gehörte er zu der Buddecker-Generation (die Älteren im Dorf werden wissen, was ich meine). Die „Jungs und Mädels“ seiner Generation waren als Dorfkinder noch Originale.
Anfang der 80er zogen wir dann nach Pivitsheide, und ob als hilfsbereiter Nachbar oder tennisspielend beim SuS, auch hier war er durch und durch Dörfler. Pivitsheide war dabei seine gewählte und gemochte Heimat, sein Herz war aber zeitlebens wohl eher Hiddeser - so ist das mit uns Dörflern, verwurzelt ist nun mal verwurzelt.
Dieser Dörfler, dieser Gutmensch, dieser mit Ecken und Kanten und einem unfassbar großem und guten Herz versehene Mensch findet nun seine letzte Heimat auf dem Kupferberg in Heidenoldendorf. Von hier schaut er auf alle seine Lieben, seine Dörfer und auf sein Schaffen, welches uns - die ihm Nahestehenden - so sehr bereichert hat.
Mein lieber Papa, Du wirst dieser Welt fehlen, Du wirst mir fehlen, ich liebe Dich und ich werde meine Gedanken an Dich nie müde werden lassen. Deine letzten Worte an mich waren „mach´s gut, Dirki“, das möchte ich nun auch Dir sagen - ohne dabei jemals so richtig Abschied zu nehmen.
Ich bin Dir unendlich dankbar und vermisse Dich so sehr, Dein Dirki
Donnerwetter noch mal...
So kann es nicht weitergehen
Ein Kommentar von Dirk Dreier / Mai 2021
Ende Mai in Deutschland, die Menschen lieben und leben Ihre Gärten, schlecken Eis beim Dorfspaziergang und fahren mit Ihren Fahrrädern durch die heimische Landschaft. Dabei spielen die Kinder vergnügt in der Natur alle erfreuen sich an der blühenden Pflanzenwelt. Von wegen! Der Frühling 2021 steht im Zeichen des Tropfens - des Regentropfens.
Der Mai 2021 ist eigentlich ein schlechtgelaunter April. Es ist kaltwarm und wir haben dauerhaften sonnenregen mit vielwenig Wind. Waldgänge sind nur noch mit Gummistiefeln möglich und der Sommer liegt nicht auf der Lauer, sondern auf der faulen Haut. Denjenigen, die Corona noch immer völlig entnervt, denen kann ich sagen: Mich nervt aktuell nichts mehr als das Wetter. Ich brauche jetzt Sommer! Denn eines ist völlig klar: Ein schöner Sommertag ist ein guter Tag und ich ärgere mich (was ich eigentlich gar nicht tue) doch lieber bei Sonnenschein und netten 25 Grad über alles Mögliche, als bei Regen und Wind ;).
Gott wird Euch das nicht verzeihen
Kommentar zum Verhalten einiger Religionsgemeinschaften
Ein Kommentar von Dirk Dreier / März 2021
Vorab ganz deutlich und unmissverständlich: Ich respektiere jede Glaubensrichtung und jeden respekt- und friedvoll gelebten Glauben, egal an was und wen sich dieser richtet und egal unter welchem Namen dieser Glaube letztendlich steht. Mein Respekt begrenzt sich jedoch ausschließlich auf alle die Glaubenden, die ihren Glauben nicht nur mit ihrer eigenen Art von Hoffnung und Kraft verbinden, sondern dabei die Werte und Rechte der anderen ebenfalls respektieren und akzeptieren. Die Gemeinschaften, die ein wohlwollendes Miteinander mit Füßen treten, diejenigen, die ihre Nächstenliebe nur auf Gleichdenkende begrenzen und diejenigen, die Nicht- oder Andersglaubende mit dem Brechen von menschlichen Werten und Regeln missachten und sogar deren Leben gefährden, die haben weder meinen Respekt und schon gar nicht meine Wertschätzung.
„Liebe“ leidbringende (und ich meine ausdrücklich nur die, es gibt selbstverständlich auch lobenswerte Beispiele) Glaubensfamilien, Freikirchengänger, Gebetshauspediger, Leugner, Verschwörungsspinner und alle anderen Missachter mit egal welchem Hintergrund: Ihr gefährdet fahrlässig! Ihr macht aus Vorurteilen euch gegenüber Urteile! Ihr bringt Leid, schürt Missgunst, Unfrieden und sogar Hass - und das alles aktiv wohlwollend, ohne Rücksicht auf andere! Glaubt es mir: Das möchte kein Gott - und fordern tut er es schon gar nicht! Den Respekt, den Ihr für euch verlangt, verweigert Ihr denjenigen, die eurem Glauben nicht folgen, ihn aber bis dato respektiert haben. Ihr entscheidet im Namen (Eures - meiner kann es nämlich nicht sein) Gottes, wer diese Pandemie gesundheitlich und wirtschaftlich überlebt! Was glaubt Ihr, wer ihr seid? Was glaubt Ihr, wie weit das gehen kann und was glaubt Ihr, bleibt von dem, was wir alle gemeinsam, unter aller Götter Himmel, geschaffen haben, bei solch einer mittelalterlichen Ignoranz noch übrig?